Ruhe / Auszeit

Eins habe ich im Laufe der Jahre bemerkt: Selbstfürsorge, vor allem in Form von regelmäßigen Pausen und Auszeiten, ist ganz wichtig für mich, ansonsten ist der Tag schnell nur sehr anstrengend und die Energiereserven können nicht aufgeladen werden. Ruhe-Phasen und Ankerpunkte sollten von Hochsensiblen unbedingt in den Alltag eingebaut werden. Schnell geht die Zeit um, wenn man vieles zu erledigen hat und der Kopf auf Hochtouren arbeitet. Dann werden Befindlichkeiten vom eigenen Körper schnell mal nicht wahrgenommen und dann ist es vielleicht schon zu spät. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Anspannung sind die Folge – die Energiereserven neigen sich dem Ende zu.

Ruhe-Strategie erforderlich

Wenn bestimmte Situationen wie z.B. eine Hochzeitsfeier anstehen, kann man sich besser schon vorher eine Strategie überlegen, wie oder wo man dort eine Auszeit nehmen kann und zur Ruhe kommt. Helfen kann eine kleine Atemübung, um wieder ein wenig „runterzukommen“. Langsamens, tiefes Atmen bis in den Bauch hinein, beruhigt dein Nervensystem und bringt den Puls wieder runter. Man kann sich auch vorher eine Uhrzeit-Grenze setzen, wann man nach Hause geht. Vielleicht hat man ja auch das Glück und die anderen Menschen wissen von der Hochsensibilität und haben Verständnis. Dann reicht ein einfaches: “Sorry, für heute ist es genug und ich fahre jetzt nach Hause“. Das klingt doch einfach und schön!

Rücksicht ist nicht selbtverständlich

Das Thema Verständnis beziehungsweise Rücksicht ist einfach DAS Thema für mich schlechthin. Mein ganzes Leben lang. Deshalb folgt bald darüber ein Blog-Artikel. Rücksicht zu nehmen ist eine Eigenschaft, die zumindest aus meiner Erfahrung nicht viele Menschen besitzen. Wo ich oft zu viel Rücksicht nehme, tun es andere zu wenig. Wenn man um Rücksicht bittet, muss man leider auch mit einer Antwort oder Reaktion rechnen, die enttäuscht und wütend macht. Denn nicht jeder hat das Verständnis oder möchte sein Verhalten überdenken. Würde jeder Mensch mehr Rücksicht zeigen, würden nicht ununterbrochen so viele Grenzen überschritten werden und das Miteinander wäre viel harmonischer.

Emotionen durch Musik spüren

Da ich meine Emotionen schon immer in der Musik wiederfinden und spüren kann, folgt hier ein kleiner Ausschnitt aus einem Songtext von meinem Lieblingssänger Johannes Oerding. Das Lied passt in die heutige Zeit und einfach perfekt in die Welt von Hochsensiblen:

Kurz auf Stop

Johannes Oerding & Jan SEVEN Dettwyler

Wie merkt man, dass man rennt
Wenn man′s nicht anders kennt
Wie merkt man, dass man angekommen ist?

Egal wie schnell die Welt sich dreht
Oder sich grad nichts bewegt
Es ist okay, es ist okay
Es ist okay

Nur den Atem spüren
Nur noch den eigenen Herzschlag hören
Es ist okay, es ist okay
Es ist okay

Kurz auf Stop
Kurz auf Pause
Kurz auf Stopp
Die Zeit nehm ich mir

Und das Taube löst sich auf
Und gibt dir ’n unsichtbaren Raum
Kurz auf Stopp
Kurz auf Pause